Schiller Gedenkstein mit den Lebensdaten des Dichters in Jena.

Biographische Reise mit und zu Schiller

Ein kompaktes Büchlein widmet sich den Lebens- und Arbeitsstätten des Dichters und lädt Interessierte dazu ein, selbst auf den Spuren Schillers in ganz Deutschland zu wandeln.
 

von Frank Kaltofen

Als Friedrich Schiller 1789 nach Jena kam, hatte der damals 29-Jährige bereits mehrere Stationen in der Region, die wir heute Mitteldeutschland nennen, hinter sich gelassen. Weimar natürlich, wo er sich 1787 erstmals niederlässt; Leipzig und das nahe Gohlis, wo er mit seinem späteren Verleger Göschen zeitweise unter einem Dach lebt; Dresden, wo er in seinem Schaffen von der Freundschaft Körners angeregt wird. Und nicht zu vergessen sein langer „Rudolstädter Sommer“ 1788 bei den Schwestern von Lengefeld. 

Schillers Leben und Wirken an diesen und weiteren Orten beleuchtet Andreas Maria Hogrebe in seinem literarisch-biografischen Reiseführer Mein Atem dürstet nach Freiheit

Ausführlich widmet sich Hogrebe dem kleinen Ort Bauerbach unweit von Meiningen, wo Schiller im Dezember 1782, nach seiner Flucht aus Stuttgart, im Gutshaus der Henriette von Wolzogen Unterschlupf findet. Er habe dort „entsetzlich viel zu arbeiten“, so der junge Dichter – hier schreibt Schiller etwa an dem Stück, das später den Titel Kabale und Liebe bekommen wird.

Cover des besprochenen Buches „Mein Atem dürstet nach Freiheit“.

Andreas Maria Hogrebe:
„Mein Atem dürstet nach Freiheit“. 
Der Reiseführer zu Friedrich Schiller 
Olms Presse
200 Seiten

Hogrebe beschreibt szenisch und lebhaft, zitiert aus Schillers Aufzeichnungen und denen seiner Weggefährten. Er spickt das Buch mit zahlreichen Fotografien von Gedenktafeln und Schillerhäusern der jeweiligen Orte, samt Adressen für Reiselustige, die beispielsweise auf den Spuren des Dichters durch Leipzigs Innenstadt wandeln möchten. Selbst Schillers Stammgasthaus „Zum Braunen Roß“ in Bauerbach wird uns empfohlen. 

Ein praktisches Orts- und Personenregister runden den Band als ein nützliches Nachschlagewerk für Schiller-Enthusiasten ab.

 

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